Richtige Fingerhaltung und optimaler Anschlag am Klavier
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Richtige Fingerhaltung und optimaler Anschlag am Klavier

Möchtest du gerne entspannter Klavier spielen können und dabei auch noch deinen Ausdruck verbessern? Dann bist du hier genau richtig! Mit der richtigen Fingerhaltung und einem optimalen Anschlag am Klavier legst du die Grundlage dazu.

Die richtige Fingerhaltung am Klavier

Achte zuerst darauf, dass du eine optimale Sitzhaltung am Klavier hast. Dies ist Voraussetzung für eine optimale Fingerhaltung. Die richtige Fingerhaltung am Klavier erhältst du, wenn du nun deine Hand so auf die Tasten legst, als ob du einen Ball in der Hand halten würdest. Die Handoberfläche soll dabei in etwa horizontal sein. Also weder schräg nach links oder schräg nach rechts. Sämtliche Gelenke aller Finger sollen leicht gebogen sein - also kein Gelenk durchstrecken! Der Daumen hat eine etwas andere Lage und wird daher von der Seite gespielt. In dieser Haltung haben die Finger die optimale Ausgangsposition zum Spielen und die beste Beweglichkeit um auch feine Unterschiede in der Lautstärke auszuspielen. So legst du die Grundlage für ein entspanntes und ausdruckstarkes Klavier spielen!

Fingerübung zur richtigen Fingerhaltung am Klavier

Diese richtige und optimale Fingerhaltung kannst mit folgender Übung trainieren. Lege den Daumen auf das C bei der Beschriftung in der Mitte des Klaviers. Dann spielst du sämtliche Finger der Reihe nach (jeder Finger eine weisse Taste) bis zum kleinen Finger hoch (G). Dabei soll die Fingerhaltung möglichst wie beschrieben bleiben. Das Ganze kannst du natürlich auch anwenden, wenn du grade eine Melodie übst. Spiele in diesem Fall die Melodie ganz langsam und achte besonders auf die richtige und optimale Fingerhaltung.

Der optimale Klavier Anschlag

Um die Tasten möglichst optimal anschlagen zu können, ist es eine grosse Hilfe, die Klaviermechanik ein wenig zu verstehen. Die Saiten werden beim akustischen Klavier durch Hämmerchen angeschlagen. Nun ist es aber so, dass die Hämmerchen durch Druck auf die Tasten nur bis kurz vor die Saiten bewegt werden können. Die restliche Strecke kann nur durch den Schwung des Hämmerchens zurückgelegt werden. Wird eine Taste ganz langsam angeschlagen erklingt somit kein Ton am akustischen Klavier! Wird die Taste etwas schneller angeschlagen, erklingt ein leiser Ton, wird sie sehr schnell angeschlagen, ein lauter Ton. Die Geschwindigkeit des Anschlags am Klavier macht also die Lautstärke aus. Für das Klavier spielen heisst dies, es geht nicht darum mit Druck zu arbeiten, sondern mit mehr oder weniger starken Impulsen der Finger.

Beim E-Piano oder Digitalpiano funktioniert es nach dem genau gleichen Prinzip. Einfach dass hier Sensoren angebracht sind, um die Geschwindigkeit des Tastenanschlags zu messen. Damit wird dann die Lautstärke eines Tons berechnet.

Übung zum besseren Anschlag am Klavier

Gefühl für Anschlag und Druck erhalten

Mit folgender Übung kannst du deinen Anschlag am Klavier verbessern. Wir gehen dazu wieder in die sogenannte C-Lage mit dem Daumen auf dem C in der Mitte der Tastatur. Nun schlage das C mit dem Daumen an und löse nach dem Anschlag gleich den Druck wieder. Dabei sollte der Druck nur noch so schwach sein, so dass die Taste gerade noch gehalten werden kann. Dies merkst du, wenn sich die Taste wieder ein ganz wenig nach oben bewegt. Spiele nun so der Reihe nach bis zum kleinen Finger hoch (G) und löse nach jedem Anschlag wieder soweit den Druck, dass die Taste nur noch gehalten wird.

Diese Übung dient dazu, ein Gefühl für den Anschlag zu erhalten. Wichtig ist, dass du diese Übung ganz langsam spielst. Schnell funktioniert sie nicht mehr.

Optimaler Anschlag am Klavier beim Spielen

Beim Klavier spielen kann man natürlich nicht jede Taste nach diesem Prinzip anschlagen. Das ist auch nicht die Idee der Übung. Es geht nur darum eine Grundgefühl zu erhalten. Beim Klavier spielen kannst du dieses Grundgefühl aber übertragen. Ich würde es so als ein Gefühl von Impulsen beschreiben. Oder man kann es auch mit Regentropfen vergleichen, welche von hoch oben runterfallen, aufprallen (Impuls) und danach mit wenig Gewicht liegen bleiben. Versuche die Töne der C-Lage nun auch schneller mit diesem Spielgefühl im Hinterkopf anzuschlagen. Diese beiden Übungen kannst du natürlich auch beim Üben z.B. einer Melodie anwenden und so mehr Lockerheit und Entspannung in dein Spielen bringen.

So, dann wünsche ich dir ganz viele entspannte Stunden am Klavier und viel Freude beim Entdecken der Leichtigkeit, welche das Klavierspielen haben kann.

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